Letzte Generation - Widerstandsgruppe Leipzig

Ziele und Motivation

1.Welches übergeordnete Ziel verfolgt Ihr ? Welche Vision strebt Ihr an?

Die Klimakrise begrenzen, damit keine beziehungsweise nur wenige Kipppunkte erreicht werden. Deutliche Begrenzung der Erderwärmung auf unter 3,5° Grad. Vllt. Wir sehen uns als Feueralarm der im letzten Moment ertönt und die Weltgemeinschaft warnt und zum Handeln zwingt. Wir wollen das die Politik ihrem Auftrag gerecht werden und Verantwortung für unsere Zukunft übernehmen. Hierfür wurden Sie demokratisch von der Gesellschaft legitimiert. Wir haben ein Recht auf Leben für die Zukünftigen Generationen.

Gesellschaftsrat als Institution die Demokratie ergänzt und diese handlungsfähig macht, um den Problemen der Zukunft gewachsen zu sein.

Effektiver Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und Demokratie bedingen einander gegenseitig. Nur echte demokratische Beteiligung kann zu Klimagerechtigkeit führen. Im Instrument Gesellschaftsrat sehen wir das Potential, Klimaschutz und Klimagerechtigkeit effektiv voranzubringen. Als AG Gesellschaftsrat sind wir eine Bildungs-AG. Wir stellen unser Wissen und unsere Erfahrung zum Instrument Gesellschaftsrat zur Verfügung. Wir sind Ansprechtpartner:innen für alle, die vor Ort den Gesellschaftsrat mit seinem Potential für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit auf die Tagesordnung setzen wollen.

2.Welche Veränderungen in unserer Gesellschaft möchtet ihr erreichen?

Wir möchten Gesellschaftliche Kipppunkte erreichen in der die Dramatik der Situation nicht mehr ignorieren können. Wir möchten, dass die Menschen nicht mehr „Untätig“ sind. Wir möchten den Menschen ermöglichen Teil einer Bewegung zu sein die unumkehrbare Veränderung der gesellschaftlichen Strukturen anstrebt und eine Lebenswerte Zukunft für unsere und zukünftige Generationen gestaltet. Durch Emanzipation der Gesellschaft möchten wir ein Verantwortungsbewussten Handel im Angesicht der Klimakrise fördern.

3.Was Motiviert euch? Was gibt euch Kraft weiter zu machen?

Die Notwendigkeit und Dringlichkeit der Situation, die laut wissenschaftlicher Kenntnis sofortiges Handeln erfordert, treibt uns voran und lässt uns keine Alternative als jetzt aktiv zu werden. Die Befürchtung vor einer Zukunft die nicht mehr Lebenswert ist, motiviert uns weiter zu machen.

Der Bezug bzw. Vorbilder aus der Geschichte geben uns Kraft und machen uns Mut. Allen voran die Freedom Riders die durch Zivilen Ungehorsam die Politik zur Aufgabe zwangen und ein Umdenken in der Gesellschaft angestoßen haben. Martin Luther King, → hier vllt. Noch was schreiben.

Auch motivieren uns die viele neuen Leute, die sich uns anschließen und bereit uns zu unterstützen. Diese neuen Leute bestärkt uns, dass ein gesellschaftlicher Wandel Bereich möglich ist und auch von einer Vielzahl von Menschen mitgetragen werden kann. Die Richtung von gesellschaftlichen Kippunke hin zu verantwortungsbewussten Handel von Seiten der Politik gegenüber der Klimakrise ist zum greifen Nahe und kann nur durch unsere gemeinsame Anstrengung erreicht werden.

Gerade in Leipzig gibt eine Historie der politischen Verantwortungsübernahme der Bevölkerung. Aus einer lebensbedrohlichen Situation haben Leute gemerkt, dass es nicht anders ging als Verantwortung zu übernehmen und selbstbestimmt Strukturen zu übernehmen und zu verändern.

4.Was sind die großen Hindernisse die Ihr bemerkt, die zwischen euch und euren eigenen Zielen stehen?

Lobbystrukturen, Reiche und super Reiche die die Klimakrise nicht anerkennen oder nicht ernst nehmen. Der CO^2 Fußabdruck von Wirtschaft und dieser finanziellen Elite übersteigt ein vielfaches den CO^2 Fußabdruck von normalen Menschen und ihrer Bedürfnisse.

Politiker:innen die einfach ihrer Verantwortung im Angesicht der Klimakatastrophe nicht gerecht werden. Durch das Grund-Gesetzt ist Ihnen aufgetragen Leben zu schützen und der Schutz unserer Gesellschaft muss Ihr oberstes Ziel sein.  Ohne Rücksicht der Unversehrtheit der Menschen befeuern sie ein weiter so und destabilisieren das gesellschaftliche Gefüge. Das Parteiensystem und die vier Jahresepisoden sorgen dafür dass Politiker:innen sich an ihre Macht klammern und Lobbygruppen zuhöre statt der Mehrheit der Bevölkerung, die sich eine lebenswerte Zukunft für Ihre Kinder und Enkel wünschen.

Zeitdruck. Die Immanenz der Klimakrise. Exponentiell wachsende Gefahr.

Wirkungsbereiche

1.Wo liegt euer Wirkungsbereich bzw. Wirkungsbereiche?

Kommunikation mit Politikerinnen. Erzeugung medialer Aufmerksamkeit für das Problem der Klimakrise sowie die Sichtbarkeit für den Teil der Bevölkerung, die die Klimakrise im Grunde verstanden haben, aber noch keine Möglichkeiten sehen selber Einfluss zu nehme. Diesen Menschen möchten wir zeigen, dass sie sehr wohl eine Möglichkeit haben einen  Einfluss zu nehmen und die Gesellschaft zur Verantwortung zu drängen. Direkte Vorschläge zur Veränderung. Maßnahmen die ohne weiteres beschlossen werden können→ 9€ Ticket, Tempolimit. Ist die Politik nicht willens diesen Maßnahmen umzusetzen, dann müssen Gesellschaftsräte als Institutionen eingeführt werden, um den Willen der Bevölkerung in politische Einflussnahme zu gießen und tatsächliche Veränderung zu ermöglichen.

2.Welche konkreten Aktionsformen nehmt Ihr in euren Wirkungsbereichen war

Wir beteiligen uns bei medialen Auftritten z.B. Talkshows, Interviews, Radiobeiträgen, etc. und machen auf die drohende Katastrophe aufmerksam. Wir konfrontieren Politikerinnen mit den oben genannten Punkten und versuchen den Willen der Bevölkerung eine Stimme zu verleihen.

Zu unseren Aktionsmitteln zählen friedliche Blockade von PKW-Verkehr. Störung erzeugen um auf die Dringlichkeit der Klimakrise aufmerksam zu machen und einen Diskussionsraum öffnen. Die Vernetzung mit prominenten Persönlichkeiten, damit diese sich Positionieren und sich in der Öffentlichkeit zu der drohenden Klimakatastrophe äußern.
Symbolisches einsauen von Fetischobjekten des Kapitalismus, wie Privatflugzeuge, Yachten, Sportwagen, etc.

Neustes Aktionsmittel von LG sind Protestmärsche. Protestmärsche eine Möglichkeit Solidarität auszudrücken und sich zu beteiligen, ohne gleich Repressionen, Strafgelder, Gefängnisaufenthalte befürchten zu müssen.

Anso organisieren, Flyern, Plakatieren, Organisieren von Picknicks, Vorträgen, Infoveranstaltung, Treffen organisieren. Lecker essen   Kochen zusammenkommen.

3.Gibt es Schnittstellen mit anderen Organisationen? Kooperiert Ihr mit Anderen und wenn ja in welcher Form und wie findet der Austausch statt?

Wir vernetzen uns stark mit anderen Organisationen und treten mit anderen Teilen der KlimaGerechtigkeitsbewegung bei Protestmärschen, Aktionen, Sozial-Media-Kampagnien, Diskussionen und Informationsveranstaltungen zusammen auf.

Gerade zu unseren Protesmärchen laden wir die anderen Orgas ein sich anzuschließen.

Auch außerhalb der Klimagerechtigkeitsbewegung arbeiten wir eng mit Kirchen und Kirchennahen Organisationen zusammen, um das soziale Engagement der Kirchen weiter zu unterstützen.

Welche Zielgruppe an neuen Mitgliedern möchtet Ihr erreichen und was sollten die neuen Mitglieder mitbringen?

Wir wollen eine gesamtgesellschaftliche Bewegung sein und deswegen sind alle Bevölkerungsschichten, besonders die Bevölkerungsteile die sich noch nicht gehört fühlen von der Politik, eingeladen sich anzuschließen.

Wichtig: Wir akzeptieren kein diskriminierendes Verhalten aufgrund von Rassismus, Geschlecht, Body und Neurodiversity. Das schließt Faschisten aus. Für alle anderen offen. Ob Jung oder Alt ist egal. Wir sehen uns als eine gesamtgesellschaftliche Bewegung, deswegen gerne divers und für alle.
Hier explizit erwähnt: Neoliberale und Marktverfechter sind in Ordnung. Kommt dazu wird witzig. Reiche und Wohlhabende denen die Umwelt und unserer aller überleben am Herzen liegt, können gerne mitmachen.

Grundwerte

Sollten wirtschaftliche Prozesse und die Fragen rund um Verteilung von Waren und Dienstleistungen von der KlimaBewegung stärker fokussiert werden? Welche Veränderungen und welchen Umgang mit dieser Frage wünscht ihr euch?

Ja.

Auf jeden Fall müssen von der KlimaGerechtigkeitsBewegung systemische Probleme erkannt und angegangen werden. Man darf aber nicht gegen einzelne Akteure und Verursacher gehen, sondern immer systemisch denken und vor allem die Politik zu einem verantwortungsbewussten Handeln drängen.

Sollte die Frage nach sozialer Gerechtigkeit und Verteilung von Eigentum von der KlimaBewegung stärker fokussiert werden? Welchen Umgang mit dieser Frage wünscht ihr euch?

Ja.

In der Zukunft müssten demokratische Organisation der Eigentumsfrage mit Hinblick auf die Klimakrise deutlich mehr Aufmerksamkeit geben.

Wie steht ihr zu Streiks und gewerkschaftlichen Organisationen? Welche Entwicklungen würdet Ihr euch erhoffen?

Wir befürworten Streiks und die generelle Gewerkschaftliche Organisation von Arbeiterinnen und damit verbundenen demokratischen Teilhabe. Auch wären wir an einer Beteiligung an Streiks und solidarischen Aktionen im Rahmen von gewerkschaftlichen Kämpfen interessiert. Wir erhoffen uns natürlich eine fruchtbare Zusammenarbeit, die in einer gesellschaftlichen Verantwortung mündet. Besonders der öffentlichen Nahverkehr besitzt viele Schnittmenge mit LG. Streiks und damit die verbundene persönliche Erfahrung bergen eine besondere Kraft die eigene Wirkmächtigkeit bewusst zu erfahren. Die Kraft deines Handels hautnah erfahren.

In welcher Form und in wie weit haltet Ihr es für sinnvoll mit einzelnen Politiker:innen zu kooperieren?

Kommunikation ist wichtig. Politiker:innen daran zu erinner dass Sie mit Ihrer Stellung eine große gesellschaftliche Verantwortung haben und Sie mit dieser Verantwortung zu konfrontieren sehen wir als unseren Hebel im Gespräch mit Politiker:innen.

Welche Themen sind euch noch wichtig? Hat euch eine Frage gefehlt oder möchtet Ihr noch etwas mitteilen, dass euch wichtig erscheint?

Eine Frage zu der Radikalität der eigenen Organisation.
Eine Frage Marginalisierung von Gruppen.

Eine Fragestellung zur Finanzierung der Organisation.

Eine Fragestellung zur Organisationsstruktur.