Klimabewegung in der Sackgasse und strategische Fragen aus Ihr hinaus
Sackgasse
Die Klimabewegung steckt in einer Sackgasse, weil Sie strategische Fragen vermeidet oder diese nicht ehrlich beantwortet.
Dass die strategischen Fragen nicht ehrlich beantwortet werden ist Teil des Problems, doch was ist damit gemeint?
Wenn es darum geht wie die Forderungen umgesetzt werden sollen, also wie gesellschaftliche Veränderung erzielt werden können schweift der Diskurs sehr oft ins wage und allgemeine ab.
Die Antwort auf die Frage wie konkreter Veränderung zu erreichen sind mündet oft in unkonkreten Allgemeinplätzen, wie „die Politik“, „die Bevölkerung / die Menschen“ sollen „die Veränderung“ bewirken.
Das ist ein Problem! Aus wagen Antworten und Strategien lassen sich keine effektive politische Strategie ableiten und es schwächt die Wirkmächtigkeit der eigenen politischen Bewegung. Es ergeben sich aus solchen Antworten sofort Fragen:
Wer sind „die Politik“ / „die Bevölkerung / die Menschen“?
Hier muss es konkret werden und Akteure direkt benannt werden, wenn wir es mit unseren Forderungen und dem Willen zur Veränderung ernst meinen.
Wer in der Politik sollte diese Veränderung und wie umsetzen?
Wer ist „die Politik“?
Wer ist mit „die Bevölkerung / die Menschen“ gemeint und wo können wir diese erreichen?
Wie sollen „die Bevölkerung / die Menschen“ die Veränderung bewirken?
Ein weiterer Allgemeinplatz ist das „die Politik“ „mehr Druck“ bräuchte.
Was bedeutet „Druck“?
Wie sehr setzt unsere Formen des Protests wirklich die Politik unter Druck?
Was ist überhaupt Druck für „die Politik“?
Wie soll er erzeugt werden?
Wir lassen momentan viele Fragen an uns selbst unbeantwortet was in ein strategische Stagnation der Zielsetzung der Protestformen geführt hat. Wir sind politisch in einen Aktionismus verfallen welcher in ein „weiter so“ abgedriftet ist und dessen unveränderte Zielsetzung der Protest- und Aktionsformen auf die ewig gleichen Adressaten in der Politik in einer zunehmenden Verzweiflung mündet.
Tabula rasa
Es brauch ein Tabula rasa, um aus der momentanen Sackgasse herauszukommen. Wir müssen uns grundsätzlich hinterfragen und neu Ffragen. Dazu ist es erst einmal notwendig, strategisch die eigene politische Positionierung, die man einnehmen möchte, zu klären.
Positionierung
Also welche Position will die Klimabewegung einnehmen?
Es gibt Grundsätzlich zwei Positionen die man als politischer Akteur einnehmen kann, die Position des Fordernden oder die Position des Verändernden.
Fordernd
Die Position des Fordernden bedeutet die Position der politischen „Passivität“ als Akteur, weil man sich selbst nicht als Akteur sieht welcher die notwendigen und geforderten Veränderungen selbst einleitet.
Die Position des Fordernden ist die des Bittstellers an einen externen Akteur welcher die Forderungen umsetzen soll. Als Externer Akteur werden hier meist „die Politik“ oder „die Bevölkerung / die Menschen“ betrachtet. Als Fordernder sieht man sich selbst nicht in der Rolle die geforderten Veränderungen aktiv umzusetzen.
Verändernd
Die Position des Verändernden ist die des politisch aktiv agierenden welcher die aktuellen gesellschaftlichen Möglichkeiten nach Potentialen absucht, die geforderten Veränderungen wirkmächtig selbst umsetzen zu können. Man betrachtet anhand der aktuellen politischen Verhältnisse, wo die Gesellschaft die Macht gibt, Veränderungen umsetzen zu können und versucht gezielt, diese zu erreichen. Die Position des Verändernden bedeutet, sich selbst in der Aufgabe zu sehen, die eigenen Forderungen zur aktiven Umsetzung zu verhelfen. Auch in dieser Position bedarf es einer realistischen Betrachtung der aktuellen gesellschaftspolitischen Verhältnisse, um zu erkennen wo es Zugänge zu Positionen der Veränderung gibt.
Strategische Entscheidungen
Welche Position wollen wir in unserer strategischen Ausrichtung unserer Politik perspektivisch einnehmen, die des Fordernden oder die des aktiv Verändernden?
Fordernd:
- Wer ist der Adressat unsere Forderungen nach Veränderungen?
- Ist der Adressat überhaupt fähig/willens die notwendigen Veränderungen der eigenen Forderungen umzusetzen?
Und immer muss das aktuelle Vorgehen evaluiert werden, anhand der Frage:
- Welche der Wege des Fordernden haben sich bisher als erfolglos herausgestellt?
Verändernd:
- Welche politischen Möglichkeiten gibt es Aktuell, Veränderungen zu erzielen?
- Wer oder Was kann in der Gesellschaft schnell effektive Veränderungen erzielen?
- Wie können Veränderungen erreicht werden?
- Welche Wege gibt es um die angestrebte Veränderungen zu erzielen?
- Welche Wege gibt es selbst in die Position des Verändernden zu kommen?
Auch hier muss das aktuelle Vorgehen evaluiert werden, anhand selbiger Frage:
- Welche der Wege des Verändernden haben sich bisher als erfolglos herausgestellt?
KlimaKollektiv
Wir als KlimaKollektiv haben uns verändernd Positioniert. In der Momentanen gesellschaftlichen Situation ist für uns der Weg in die Politik und die Parlamente der einzig gangbare Weg, relativ schnell Veränderungen zu bewirken, wenn entsprechende Mehrheiten für die Forderungen der Klimabewegung gewonnen werden.
Ja, der Parlamentarismus und das Parteiensystem haben ihre Tücken. Deswegen haben wir unser Wahlbündnis entwickelt – ein Konzept, das diese Gefahren mit starken basisdemokratischen Elementen elegant umschifft. Es wäre in dieser Form einzigartig in Deutschland.
Ihr wollt mehr zu Uns und unserem Konzept erfahren?
Kommt in unsere Info-Calls:
https://www.klimakollektiv.de/info-call/
oder informiert euch auf unserer Website
https://www.klimakollektiv.de/ueber-uns/